Selbst einkaufen und daheim kochen ist Teil einer gesunden Lebensweise. So weißt du immer, was auf den Teller kommt.
Stopp! Stimmt das?
Weißt du das wirklich? Auf meiner Weltreise ist mir aufgefallen, dass die Lebensmittelindustrie uns rund um den Globus täuschen möchte. Geschickt führen sie den Kunden in die Irre, um ihre Produkte zu verkaufen.
Ein Beispiel aus meiner Australien-Reise:
Eiskaffee ist eigentlich ein simples Getränk: kalter Kaffee mit Milch oder Vanilleeis. Nicht so beim Fertigprodukt. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe offenbart: Aromen, Stabilisatoren und Süßstoffe machen den Drink aus. Der Anteil an Kaffeepulver liegt bei schmalen 0,5 %. Enttäuschend. Irritierend. Ungesund.
Wach auf und lass dich nicht täuschen!
Hier zeige ich dir, wie du im Supermarkt den Schrott im Regal lässt und das Wertvolle ins Körbchen legst.
Warum du die Zutatenliste verstehen solltest, um gesunde Lebensmittel zu erkennen
Was ist die Basis von Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit? Eine gesunde Ernährung. Eine einseitige, unausgewogene Ernährung bringt deinen Organismus aus der Spur. Das Ergebnis: Du fühlst dich schlapp, bleibst unter deinem Leistungspotenzial und klagst vielleicht sogar unter Schmerzen.
Falsche Lebensmittel – Und dein Hormonsystem steht Kopf
Die falschen Lebensmittel sorgen sogar dafür, dass dein Hormonsystem in Schieflage gerät und du deshalb nie deinen Traumkörper erreichst.
So kann sich zum Beispiel von dem rosaroten Farbstoff Erythrosin (unten näher erläutert) bei der Verdauung Jod abspalten. Dies regt die Schilddrüse an vermehrt Hormone zu produzieren. Diese Überversorgung kann in Bluthochdruck, vermehrtes Schwitzen oder Herzrasen resultieren.
Smartes Einkaufen: Startpunkt der gesunden Ernährung
Doch wo fängt eine gute Ernährung an? Die Auswahl der Art der Lebensmittel macht nur einen Teil aus. Genauso wichtig ist, richtig einzukaufen. Korrekt gelesen. Es ist entscheidend, dass du smart einkaufst. Alles, was dafür erforderlich ist, ist ein Blick auf die Zutatenliste. Du wirst überrascht sein, was auf so mancher Verpackung steht.
Zutatenliste richtig lesen: so geht’s
Eine Zutatenliste will richtig gelesen werden. Mit den folgenden drei Punkten gelingt dir dies. Einfach. Schnell. Verständlich. Nur so weißt du, mit was für Produkten du deinen Körper fütterst.
1. Kurz und knackig
Finger weg von Nahrungsmittel mit zahllosen Inhaltsstoffen. Je kürzer die Liste auf der Verpackung ist desto besser. Warum? Je mehr Zutaten in dem Produkt stecken, umso stärker ist es industriell verarbeitet und umso eher sind Zusatzstoffe enthalten. Die Nahrungsmittelmanipulation macht das Produkt ungesund. Chemische Stoffe belasten deinen Körper und können sogar einschlägige, ernährungsbedingte Krankheiten, wie Krebs, Alzheimer und ADHS verursachen.
2. Die Reihenfolge entscheidet
Die Reihenfolge auf der Liste der Zutaten ist maßgebend. Was als Erstes aufgeführt wird, ist am meisten in dem Nahrungsmittel enthalten. Die zuletzt aufgeführte Zutat besitzt den geringsten Anteil an dem Produkt. Mache den Test und studiere in Ruhe Angaben zu den Inhaltsstoffen in deinem Vorratsschrank. Dein Müsli ist nicht mehr so »fit und vital«, wenn Zucker in der Zutatenliste weit vorne erscheint.
3. Mach's einfach
Einfachheit ist eine Kunst und ein Segen. Dies trifft auch auf Nahrungsmittel zu. Stark industriell verarbeitete Produkte weisen Inhaltsstoffe mit außergewöhnlichen Namen auf. Eryhtrosin, Chlorophylle, Tartrazin: Was ist das bitte?
Es sind alles Zusätze, die nicht zwingend schlecht sein müssen. Vermeiden solltest du sie trotzdem, denn Natürlichkeit geht vor Chemie. Greif bevorzugt zu Lebensmitteln, bei denen du die Zutatenlisten verstehst.
Weitere Stolperfallen bei der Zutatenliste
Unsichtbare Gefahr: versteckter Zucker
Zucker ist in mehr Lebensmitteln enthalten, als du dir erträumst. Die Lebensmittelindustrie verschleiert dies durch Codenamen wie etwa Glukose, Laktose, Malzextrakt, Inulin, Fruchtpüree, Joghurtpulver, Dextrose und Dicksaft.
Lass dich nicht blenden!
Das Wirrwarr der E-Nummern
Unbedenklich oder bedenklich? In Europa gehört zu jedem Zusatzstoff eine E-Nummer. Sie vereinfachen die Kennzeichnung auf Lebensmitteletiketten. Doch was steckt hinter den Nummern? Die E-Nummer-App des Bundeszentrums für Ernährung verrät dir das. Sie offenbart, welcher Zusatzstoff bedenklich und welcher unbedenklich ist.
Hier geht’s zur E-Nummern-App:
Die Nutzung der App ist dir zu umständlich?
Dann kauf verstärkt Bio-Produkte. Dort sind grundsätzlich deutlich weniger E-Nummern enthalten und on top Zusatzstoffe wie Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker vollständig verboten.
E-Nummer machen dich krank. Beispiele gefällig?
Die meisten E-Nummer sind stark gesundheitsgefährdend. Welche Auswirkungen diese haben können zeigen dir diese drei Beispiele:
E 127 - Erythrosin
Eigenschaft: rosaroter Lebensmittelfarbstoff
Verwendung: Cocktailkirsche, Kaiserkirsche für Obstsalat & Plunder
Krankheiten: beeinträchtigt Nerven- und Schilddrüsenfunktion, Hyperaktivität bei Kindern
E 230 – Biphenyl, Diphenyl
Verwendung: Pilztötendes Pestizid für Zitrusfrüchte und Bananen
Krankheiten: Blasenkrebs, innere Blutungen, Organveränderung
E 951 – Aspartam
Eigenschaft: Süßstoff- und Geschmacksverstärker; wirkt 200 Mal süßer als Zucker
Verwendung: Light-Getränke, Brotaufstrich, Saucen, Eis, Desserts aller Art uvm.
Krankheiten: Krebs, Gedächtnisverlust, Depression, Blindheit, Migräne, Übergewicht und 88 weitere Symptome.
Hier findest du eine Liste von 22 E-Nummern, die du meiden solltest:
Aroma ist nicht gleich Aroma
15.000 Tonnen Aromen kommen jedes Jahr in Deutschland zum Einsatz, um den Geschmack und den Duft von Nahrungsmitteln zu manipulieren. Doch Aroma ist nicht gleich Aroma, wie ein Blick auf die Zutatenlisten offenbart.
„Aroma“ ist pure Chemie
Findest du auf dem Etikett den Vermerk Aroma, handelt es sich um ein Kunstprodukt oder ein naturidentisches Produkt (naturidentisch: im Labor hergestellt, hat jedoch die gleiche chemische Struktur wie natürliches Aroma). Es ist lebensmittelchemisch hergestellt.
„Natürliches Aroma“ oder „Natürlicher Aromastoff“ sind nur eingeschränkt natürlich
Hinter diesen Begrifflichkeiten verbergen sich zwar natürliche Rohstoffe, aber sie müssen nicht von einem Lebensmittel stammen. Es kann tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein. Auch aus Mikroorganismen und im Rahmen gentechnologischer Verfahren kann es gewonnen werden.
Himbeeraroma ist hauptsächlich Frucht
Natürliches Himbeeraroma beispielsweise stammt zumindest zu 95 % aus echten Himbeeren. Diesen Fruchtanteil müssen natürlich nicht nur Himbeeren, sondern auch andere Früchte erfüllen.
Allergiker mögen es FETT
Allergiker müssen ein besonderes Augenmerk auf fettgedruckte oder unterstrichene Angaben legen. Dadurch werden „Die Allergenen Vierzehn“ hervorgehoben, wie beispielsweise Gluten, Soja und Milch.
Die komplette Liste der 14 Allergene findest du hier:
Lebensmittel ohne Zutatenliste müssen den zusätzlichen Hinweis „enthält“ aufführen (als Beispiel: Wein - „enthält Schwefel“).
Weg mit den Zutatenlisten!
Am besten ist es, wenn du dir die ganze Mühe ersparst und gar nicht erst Zutatenlisten studieren musst. Ich gebe dir eine goldene Regel an die Hand:
Auf den Tisch kommt nur Essen, das ohne Zutatenlisten auskommt. Die Vielfalt ist immens: Gemüse, Eier, Fisch, Fleisch, Obst, Nüsse und vieles mehr. Mit ihnen kreierst du Speisen, die lecker und gesund sind. Klar, jetzt bist du gefragt, denn es geht an den Kochtopf. Doch darin liegen viele Vorteile:
- Du lernst mehr über Ernährung
- Du genießt ein volles Geschmacksaroma
- Du ernährst dich gesünder
Und letztlich macht Kochen Spaß – besonders mit dem Partner, der Familie oder Freunden. Also pfeiff auf Dosenfutter und Tütensuppen.
Setz dir ein Limit für die Zutatenliste - Deine 5er Regel!
Natürlich weiß ich, dass es schwer ist, ganz auf Produkte mit Zutatenlisten zu verzichten. Um dennoch qualitätsbewusst zu bleiben, suche dir Waren mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen auf der Liste aus.
Eine Top-Einkaufsregel für dich: Kauf nur wenige Produkte, bei denen mehr als 5 Zutaten auf der Verpackung aufgelistet sind.
Ein Gang durch den Supermarkt offenbart: Das Angebot in den Regalen schrumpft erheblich, wenn du diese Regel beherzigst. Dafür steigern sich dein Wohlbefinden und deine Leistungsfähigkeit. Bereits nach kurzer Zeit merkst du: Mein Organismus dankt dir das bewusste Einkaufen mit mehr Power.
Und so setzt du das Ganze in die Praxis um
• Kaufe Lebensmittel ohne Zutatenliste
• Wenn du es nicht vermeiden kannst: Check die Zutatenliste und verstehe was du liest
• 5er Regel: Kaufe Lebensmittel mit maximal 5 Zutaten
• Nutze die E-Nummer-App des Bundeszentrums für Ernährung, wenn du bei E-Nummern nicht sicher bist
• Kaufe unverarbeitete Produkte von Bioqualität
• Glaub nicht den Werbeversprechen. Denk mit.
Quellen:
https://www.fid-gesundheitswissen.de/ernaehrung/zusatzstoffe/
http://www.zusatzstoffe-online.de/information/682.doku.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ia-aspartam-suessstoff.html