Richtig kacken – Gehockt flutscht es besser

Über unsere Sitzhaltung auf der Toilette denken nur wenige nach. Es ist ein Thema, welches unwichtig erscheint und zudem mit Scham behaftet ist. Doch wer sich mit der Darmgesundheit auseinandersetzt, der merkt bald, dass es durchaus ein wichtiges Thema ist. Deshalb will auch ich darüber nicht schweigen, sondern dir hier offenbaren, wie bedeutsam es ist.

So sitzt du auf dem Klo – doch die Mehrheit der Menschheit nicht

Warst du schon einmal im arabischen Raum? Oder in Afrika, Indien oder China? Vielleicht bist du dort auf einem landestypischen Klo gewesen und warst erstaunt über die gehockte Sitzhaltung, die auf diesem einzunehmen ist. Immerhin ist es bei uns Brauch, ziemlich senkrecht auf der Toilette zu sitzen und die Beine etwa um 90 Grad abgewinkelt zu haben. Wir finden es komfortabel und fortschrittlich. Fast verächtlich schauen wir auf die Hockhaltung bei tief sitzenden Klos, die es in fernen Ländern oft gibt. Doch unsere Arroganz geht mit einem Problem einher: einer erhöhten Zahl von Darmerkrankungen. Gibt es hier nicht vielleicht einen Zusammenhang? Warum nutzen mehr Menschen auf der Welt die Hocksitzhaltung als unsere Sitzhaltung auf dem Klo? Die Antwort ist einfach: Es ist natürlich und fördert eine gute Darmgesundheit.

Entspannung beim Entleeren ist die Zauberformel

Die Hockhaltung ermöglicht durch den spitzeren Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel eine bessere Entspannung von Beckenboden sowie Darm. In dieser Position ist das größte Organ des Menschen gerade, was wiederum seine Entleerung erleichtert. Zu diesem Aspekt gibt es zahlreiche internationale Studien, die exakt dies beweisen. Doch wir müssen uns diese gar nicht genauer ansehen, denn eigentlich sagt uns auch die Logik, dass die Hockhaltung besser ist. Überleg mal: Wenn du auf einem normalen Stuhl oder einem Sessel sitzt, kann sich dein Darm nur bei akutem Durchfall leicht entleeren. Nimmst du die Hocksitzhaltung ein, sieht die Sachlage ganz anders aus. Natürlich wäre es übertrieben zu behaupten, du könntest schweren Erkrankungen wie Darmkrebs nur durch die gehockte Sitzhaltung vorbeugen. Jedoch weisen Mediziner darauf hin, dass klassische Leiden wie Verstopfung oder Hämorrhoiden sich durch die spitzere Sitzhaltung manchmal verhindern oder lindern lassen.

Ein Loch im Boden muss nicht sein: Lösung Toilettenhocker

Vielleicht gerätst du jetzt in Panik und glaubst, du müsstest deine Toilette herausreißen und künftig nur ein Loch im Boden nutzen. Das muss nicht sein. Du musst dich von deinem Thron im Badezimmer nicht trennen, aber du kannst den Toilettengang ganz einfach modifizieren. Es gibt sogenannte Toilettenhocker, die du vor das Klo stellst. Du setzt deine Füße auf den rund 20 cm hohen Schemel auf und lehnst gleichzeitig deinen Oberkörper leicht nach vorne. Der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel beträgt dadurch lediglich circa 35 Grad anstelle von den üblichen 90 Grad.

Dies ist die evolutionär angedachte Position, um den Ballast im Darm loszuwerden. So wird der Muskel (Musculus Puborectalis) nicht mehr abgeklemmt, wodurch er sich öffnet und sich der Darm entleeren kann. Er ist also gerade ausgerichtet und weiter geöffnet. Genau diese Haltung kennst du übrigens vielleicht von der Skulptur "Der Denker" von Auguste Rodin. Aus diesem Grund wird diese Postion auch „Thinker-Haltung“ genannt. Probier es aus!

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MANN FRAU
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